Bienensterben

Unsere Bienen sterben!

Oft folgt dieser Schlagzeile ein Zitat von Albert Einstein:

“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.”

 

Das stimmt so natürlich nicht. Trotzdem sollten wir uns alle vor Augen halten, dass der eigentliche Wert der Honigbiene nicht nur von der Honigproduktion abhängig ist.

Doch erst einmal der Reihe nach und zurück zu dem ominösen Bienensterben

Wildbienen

Zunächst sollten wir uns einmal Gedanken machen, welche Bienen warum sterben. Die Wildbienen, von denen es in Deutschland 561 beschriebene Arten gibt, sind besonders bedroht. 36 Arten gelten bereits als ausgestorben, weitere rund 200 Arten auf der „Roten Liste“ stehen. Diese Wildbienen haben zunehmend mit den Umwelteinflüssen zu kämpfen. Wildblumenwiesen weichen Monokulturen, Blühstreifen und Streuobstwieden, die noch vor wenigen Jahrzehnten zum allgemeinen deutschen Landschaftsbild zählten verschwinden immer mehr.

Die meisten Wildbienen, zu denen auf die Hummeln zählen, bilden mit wenigen Ausnahmen, keine Völker. Diese sogenannten Solitärbienen legen ein Ei in eine Brutröhre und versorgen die mit dem nötigen Pollen und etwas Nektar. Leider verschwinden auch die Nistmöglichkeiten wie Altholz, Sandflächen oder verwilderte Grünflächen immer mehr.

Eine gute und einfache Möglichkeit diesen Bienen zu helfen sind Insektenhotels. wer zudem in seinem Garten eine kleine Ecke Wildnis entstehen lässt, kann sich bald an den kleinen Tieren erfreuen.

Honigbienen

Streng genommen sind unsere Honigbienen keine Wildtiere mehr sondern gelten als Nutztiere. Aber auch diese Bienen werden massiv in ihrem Überleben bedroht. Neben den auch für die wilden Verwandten geltenden Umwelteinflüsse ist hier jedoch ein Schädling einen Großteil zu den Völkerverlusten bei.

Im Jahr 1977 wurde aus Asien die Varroa Milbe eingeschleppt. Am einfachsten könnte man die Milbe mit der „Zecke der Biene“ vergleichen. Die Varroa befällt die Bienen und saugt das Bienenblut. So geschwächt, kann das Immunsystem der Biene andere Krankheitserreger nicht mehr zuverlässig bekämpfen und die Bienen schlüpfen mit deformierten Flügeln oder verenden an anderen Krankheiten.

Unsere westeuropäischen Honigbienen können sich im Gegensatz zu den ursprünglichen asiatischen Wirtsbienen nicht eigenständig gegen die Varroamilbe zur Wehr setzen. Das Putzverhalten unserer Bienen reicht einfach nicht aus um die Varroen zu entfernen.

Das Bienensterben unserer Honigbienen steht vielmehr in engem Zusammenhang mit der sinkenden Zahl der Imker. Die Honigbiene ist heute ohne imkerliche Fürsorge kaum mehr überlebensfähig.

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